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14. Bergischer Schäfertag im Freilichtmuseum Lindlar

Mit 5.200 Besuchern war der 14. Bergische Schäfertag im Freilichtmuseum in Lindlar am 12. Mai 2024 gut besucht; kein Wunder – bei bestem Draußen-Wetter.

Die IGOS stellte dabei wieder eine bunt gefächerte Kollektion von Schafen aus, vom Texelschaf bis zur Skudde, vom Coburger Fuchsschaf bis zum Welsh Black war alles am Start, was die Schafhalter im Bergischen Land auf ihren Flächen grasen lassen, und auch der Landesverband Rheinischer Ziegenzüchter stellte Weiße Deutsche Edelziegen aus der Zucht von Claudia Duda und Klaus Schlecht aus Lindlar aus.

Wiebke Mohrmann vom Schafzuchtverband NRW bewertete und rangierte die ausgestellten Schafböcke: Bei den Fleischschafen siegte der hervorragend bemuskelte Texelbock, den Antonius Blechmann aus Marienheide-Eiringhausen ausstellte. Das Bergische Land ist seit Jahrzehnten schon stark mit seinen Landschafen, wobei die Zuchtstätten Bruno Becker, Wipperfürth-Großhöhfeld und Thomas Schumacher und Julia Dewenter aus Wiehl eine herausragende Kollektion an Bentheimer Landschafböcken präsentierten, aus der „Ortwald“ von Bruno Becker, der 2022 die Bundesschau in Alsfeld gewinnen konnte, den Rassesieg erzielte. Tina und Hagen Fach aus Wiehl stellten eine starke Kollektion an Coburger Fuchsschafböcken vor, bei denen der lang linierte rassetypische Altbock Kasimir nach vorne gestellt wurde.

In einer bunten Gruppe von Landschafböcken mit einem Rauhwolligen Pommerschen Landschafbock von Alexandra Broich, Kürten, einem Kärntner Brillenschafbock und einem Schwarzen Villnösser Bock von Rolf Büscher, Bergisch Gladbach, einem Grauen Gehörnten Heidschnuckenbock von Jost Kamps aus Overath und einem Braunen Bergschafbock von Peter Schmidt aus Gummersbach, siegte letztgenannter, der mit ganz hervorragender Wolle ausgestattet ist.

Wiebke Mohrmann überließ es dem Publikum, den schönsten Bock des Tages zu bestimmen, wobei der imposante Braune Bergschafbock von Peter Schmidt hier die meisten Freunde fand und sich zum „Mister Freilichtmuseum“ küren ließ.

Neben der Ausstellung der Tiere sind immer wieder die Aktionen der IGOS absolute Publikumsmagneten: Tina Fach und Karl Griese zeigten mit ihren Border Collies die Arbeit mit Hütehunden. Thomas Müller zeigte die Arbeit des Schafsscherers; gerade hier sind alle Augen immer auf die flinke Hand des Profis an der Schermaschine gerichtet, wenn binnen weniger Minuten ein Schaf „mal eben“ um vier bis sechs Kilo Wolle erleichtert wird. Und auch die Wollverwandlerinnen rund um Anna Wessel zeigten, was mit der Wolle alles machbar ist. Der Klosterhof von Susanne Schulte und Peter Schmidt, der Eichenhof von Tina und Hagen Fach sowie Julia Dewenter und Thomas Schumacher präsentierten ihre bunt gefächerte Auswahl an Schafsfellen und Produkten aus Wolle. Christiane Roth aus Nümbrecht filzte und so freuten sich die Kinder über ihre riesigen Filz-Erdbeeren, die sie unter Anleitung hergestellt hatten.

Für die IGOS ist der Bergische Schäfertag immer eine gelungene Veranstaltung, um die Arbeit der Schäfer und ihrer Schafe für die bergische Kulturlandschaft darzustellen und so Werbung für ihren Berufsstand zu machen.









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Nachruf zum Tod unseres Schäferkollegen Wolfgang Motzkau

von Barbara Hofmann, Reichshof


Foto: Leif Schmittgen

Traurig müssen wir Abschied nehmen von Wolfgang, der mit 59 Jahren viel zu früh gestorben ist.

 Das Oberbergische verliert damit einen seiner letzten Wanderschäfer.


Wir, die Mitglieder der Interessengemeinschaft Oberbergischer Schafhalterinnen und Schafhalter, verlieren mit Wolfgang einen engagierten Kollegen, für den die Schafhaltung mehr war als ein Beruf.

 In den rund 30 Jahren war Wolfgang als Schäfer jedoch immer wieder vor vielen belastenden Herausforderungen gestellt. So kämpfte er jahrelang um das wirtschaftliche Überleben seiner Schwarzkopfherde. 
„Nur die Leidenschaft und die Liebe für die Tiere ermutigen mich zum Weitermachen“, hat Wolfgang einmal gesagt. Leider hat ihn seine Lebenswirklichkeit eingeholt.

Was geht in einem Menschen vor, dem sein Lebensinhalt - bei Wolfgang war es das Leben mit den Schafen - genommen wird? Wie verzweifelt muss Wolfgang gewesen sein, dass er seinem Leben ein Ende gesetzt hat? Hätte es nicht verhindert werden können?

Die Antworten darauf bleiben offen...



Wie speziell Wolfgang auch manchmal war: Er wird uns in Erinnerung bleiben als Einer von uns! 
Wir werden ihn vermissen.

Barbara Hofmann


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13. Bergischer Schäfertag im Freilichtmuseum Lindlar

"Schön, wenn es wieder so läuft, wie man es gewohnt ist!"

So lässt sich der 13. Bergische Schäfertag an Muttertag im LVR-Freilichtmuseum in Lindlar resümieren. Über 6.500 Besucher zählte man an den Toren des Museums und die sahen das bewährte Programm der IGOS auf der Wiese an Hof Eigen:

  • Hüten mit Border Collies, demonstriert von Tina Fach und Karl Griese,
  • Schafe scheren mit Thomas Müller,
  • Wollverarbeitung mit den Wollverwandlerinnen und der Filzerin Christiane Roth,
  • eine Vielzahl an Produkten von Schäfern und für Schäfer, wobei auch für das leibliche Wohl gesorgt war,
  • ein Schafsquiz für den Züchternachwuchs
  • und natürlich SCHAFE!!!

Bei der Bockschau wurde von Preisrichterin Wiebke Mohrmann der Texel-Jährlingsbock von Toni Blechmann als bester Fleischschafbock herausgestellt. Tina und Hagen Fach stellten den Sieger der Coburger Fuchsschafe, während der beste Bentheimer Bock der Schau von Bruno Becker – „Ortwald“, der übrigens auch im vergangenen Jahr Bundessieger in Alsfeld war, als bester Bock der Schau herausgestellt wurde. Der 9-jährige Braune Bergschafbock von Peter Schmidt wurde Reservesieger.

Auch die bunte Rassevielfalt, die die Schafhalter aus Oberberg und Rhein-Berg zeigten, faszinierte das Publikum: Denn neben den „gängigen“ Schafsrassen wurden dem Publikum das Braune Haarschaf, das Kärtner Brillenschaf, das Villnösser Schaf, oder auch Gotländer Pelzschafe, aber auch Weiße Deutsche Edelziegen gezeigt.    (HF)


„Ihr zwei geht nicht zurück zur Herde!“ Tina Fach und Karl Griese zeigten die Arbeit mit Border Collies.


Thomas Müller zeigte vor allem dem begeisterten jungen Publikum die Arbeit des Schafscherers.


Landschafe pur: Ein breites Rassespektrum an Schafen konnte dem Publikum gezeigt werden.


Die vier besten Jungs: Ortwald, der beste Bentheimer Bock der Schau von Bruno Becker (2.v.l.) –
der übrigens auch im vergangenen Jahr Bundessieger in Alsfeld war gewann vor dem Braunen
Bergschafbock von Peter Schmidt (re.)

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Kennarten

Die Ökoregelung 5, Kennarten im extensiven Dauergrünland, ist neu für uns alle, die wir Landwirtschaft betreiben und eine echte Herausforderung. Da für gewöhnlich das Wissen um die einzelnen Pflanzenarten bzw -gruppen nicht ausreichend ist, um die geforderte Kennartenbestimmung durchzuführen, sind Apps zur Pflanzenbestimmung hilfreich.

Um die richtige Durchführung der Bestimmung hinsichtlich  Einteilung der Fläche, Bestimmung von Pflanzen und Nutzung von Apps kennen zu lernen, hat die IGOS (Interessengemeinschaft Oberbergischer Schafhalter) am 9.6.23 auf den Flächen der Eichenhof-Schäferei von Tina und Hagen Fach in Wiehl ein Seminar durchgeführt.

Olaf Schriever von der Biologischen Station Oberberg nahm sich viel Zeit, um mit den 12 Teilnehmern ausführlich über verschiedene Flächen zu gehen und sein enormes Wissen zum Thema an die Teilnehmer weiter zu geben.

Alle waren sich einig, dass die Veranstaltung eine sinnvolle und lohnende Sache war und die Voraussetzungen für die Antragstellung jetzt deutlich klarer geworden sind.

Das anschließende Beisammensein bei kühlen Getränken auf dem Hof Fach rundete die Veranstaltung ab.

Ein herzlicher Dank gilt Olaf Schriever für das tolle Seminar

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Haltungsempfehlung

Haltungsempfehlung Schafe und Ziegen (Teil 1 und Teil 2) von M. Ganter et al. zu Hagen Fachs Vortrag vom 31.3.2023

Teil 1 können Sie hier, Teil 2 können Sie hier als PDF downloaden.

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IGOS-Jahresfahrt

2 Tages-Tour nach Ostwestfalen und Nordhessen
Termin: 17. und 18. September 2022

Den Bericht können Sie hier als PDF downloaden und nachfolgend einige Eindrücke: